Abseits des Weges

 

Abseits des Weges steht ein Baum.

Die Krone so hoch, man sieht sie kaum.

Die Wurzeln so tief, der Stamm so stark.

 

Was uns der Baum wohl zu erzählen vermag?

 

Er erzählt von Beständigkeit,

vom Trotzen in schweren Zeiten

und davon, sich immer zu begleiten.

 

Er steht hier schon immer und wird immer hier stehen,

während wir unseren Pfad immer weiter gehen.

 

Abseits des Weges, da fließt ein Fluss.

Die Sonnenstrahlen, er einfangen muss.

Das Wasser rein, das Flussbett karg.

 

Was uns der Fluss wohl zu erzählen vermag?

 

Er erzählt vom stetigen Wandel der Zeit

und mahnt: „Seid für Veränderung immer bereit!“

 

Er steht hier schon immer und wird immer hier stehen,

während wir unseren Pfad immer weiter gehen.

 

Abseits des Weges da liegt ein Drache.

Mit offenen Augen hält er die Wache.

Seinen Schatz hält er sorgsam unter Beschlag.

 

Was uns der Drache wohl zu erzählen vermag?

 

Er redet von Reichtum und Bergen aus Gold.

Er redet von Anderen, denen er grollt.

 

Er steht hier schon immer und wird immer hier stehen,

während wir unseren Pfad immer weiter gehen.

 

Abseits des Weges da wartet ein Riese.

Er betrachtet ganz friedlich die summende Wiese.

Neben ihm sein großes Handwerkszeug lag.

 

Was uns der Riese wohl zu erzählen vermag?

 

Er erzählt von Ruhe, von Friede und Güte,

des Lebens wohl kostbarster Blüte.

Sie hegen und pflegen und das mit bedacht,

sei alle was uns menschlich macht.

 

Er steht hier schon immer und wird immer hier stehen,

während wir unseren Pfad immer weiter gehen.

 

Abseits des Wegen stehen wir da.

Hand in Hand am Wegesrand.

Lässt deine Hand in meiner ruhen

und fragst ganz ernst, was wir nun tun.

 

Wir gehen weiter, entdecken gemeinsam die Welt.

Dabei bist du furchtlos, mein kleiner Held.

Bin beeindruckt wie einfach du deine Ängste verjagst

und wie wenig du bei dunklen Wolken verzagst.

 

Was Du am Ende des Tages wohl zu erzählen vermagst?